In der neuen Sonderausstellung 鈥濳I, was geht?鈥� der experimenta sind die Besucherinnen und Besucher gefragt: An 眉ber 50 Mitmachstationen k枚nnen sie mehr 眉ber K眉nstliche Intelligenz erfahren und KI-Anwendungen testen. Sie finden nicht nur heraus, wie die Schl眉sseltechnologie funktioniert, sondern k枚nnen auch ihre Meinung zum Umgang mit KI hinterlassen. Heimlicher Star ist der soziale Roboter Navel, der als Gespr盲chspartner, Zuh枚rer und Mitspieler agiert. Die interaktive Ausstellung ist vom 30. November 2025 bis 6. September 2026 in Heilbronn zu sehen.
K眉nstliche Intelligenz spielt in vielen Bereichen des Lebens und Arbeitens bereits heute eine wichtige Rolle. Und die Einsatzfelder der Schl眉sseltechnologie nehmen rasant zu. Doch wie funktionieren KI-Anwendungen eigentlich? Was kann KI bereits heute und was erwartet uns in der Zukunft? Und wie wollen wir mit der rasanten Entwicklung umgehen? Diese und viele weitere Fragen stellt die neue Sonderausstellung der experimenta in den Fokus. In 鈥濳I, was geht?鈥� k枚nnen die Besucherinnen und Besucher an 眉ber 50 Mitmachstationen Neues erfahren und ihr KI-Wissen vertiefen.
Die rund 780 Quadratmeter gro脽e Ausstellung gliedert sich in f眉nf Testfelder, auf denen alle selbst aktiv werden k枚nnen. Zus盲tzlich bieten die 鈥濨lackbox鈥� und der 鈥濼hinktank鈥� Einblicke in Abl盲ufe, die sonst h盲ufig verborgen bleiben. Ziel der interaktiven Ausstellung ist es, das Thema KI m枚glichst vielen Menschen zug盲nglich zu machen und den Austausch zu f枚rdern. Immer wieder tauchen in 鈥濳I, was geht?鈥� deshalb auch ethische Fragen auf. Mit ihrer Hilfe k枚nnen die Besucherinnen und Besucher ihre eigene Haltung zu der Schl眉sseltechnologie kennenlernen und reflektieren.
Chancen und Risiken von KI abw盲gen
鈥濪ie Ausstellung bietet ein buntes, abwechslungsreiches Erlebnis. Sie macht Spa脽, zeigt verschiedene Anwendungsgebiete von KI und vermittelt spielerisch wichtige Grundlagen. Diese besondere Kombination regt dazu an, die Nutzung von KI einzuordnen, zu beurteilen und gemeinsam zu diskutieren鈥�, erkl盲rt Ausstellungsleiter Dr. Christian Sichau. Daf眉r erhalten die Besucherinnen und Besucher am Eingang eine Lochkarte als Datentr盲ger. Damit k枚nnen sie an verschiedenen Stationen ihre Einsch盲tzung und Meinung zur Nutzung von KI festhalten. Am Ausgang stempeln sie dann ihre Lochkarte aus und k枚nnen ihr pers枚nliches KI-Profil mit dem der anderen G盲ste vergleichen.
Los geht es in Saal 1 mit dem Bereich 鈥濻ei kreativ!鈥�. Dort lassen sich KI-Anwendungen einfach mal ausprobieren. So entstehen beispielsweise Bilder und bekannte Abk眉rzungen wie 鈥濷MG鈥� erhalten pl枚tzlich neue Bedeutungen. Am Ende stellt sich die Frage: Ist das neue Zusammenf眉gen von gelernten Beispielen wirklich neu und kreativ?
Das Testfeld 鈥濰allo du!鈥� widmet sich dem Schwerpunkt Gef眉hle. Viele KI-Systeme reagieren schon auf Stimme, Mimik und Gestik. Ein Beispiel aus dem Alltag ist die interaktive Pl眉schrobbe mit Kulleraugen, die nicht nur die G盲ste der Sonderausstellung verzaubert. Aber k枚nnen diese Systeme auch Gef眉hle in Gesichtern erkennen oder Ironie richtig interpretieren? Und was empfinden wir beim Umgang mit KI-Robotern? Ist die Interaktion angenehm oder eher unheimlich?
Navel, ein Roboter f眉r alle F盲lle
Heimlicher Star der Ausstellung ist der soziale Roboter Navel, der vor allem in der Pflege zum Einsatz kommt. Er kann mit Menschen auf empathische Weise kommunizieren, indem er Gesichter, Stimmen oder Bewegungen deutet und darauf reagiert. Doch Navel kann noch mehr: In der experimenta merkt sich der rund 75 Zentimeter gro脽e und 8,5 Kilogramm schwere Roboter mit dem charmanten Augenaufschlag bei jedem Gespr盲ch Kontext und Inhalt, f眉hrt Small Talk und erz盲hlt Witze. Beim Umgang mit alten und pflegebed眉rftigen Menschen kommt Navel au脽erdem zugute, dass er selbstst盲ndig auf Menschen zugehen kann und sich einfach bedienen l盲sst.
Nicht nur f眉r autonome Fahrzeuge, sondern auch f眉r Roboter stellt die Fortbewegung in der realen Umwelt eine echte Herausforderung dar. Sie m眉ssen dazu fortw盲hrend Umgebung, andere Objekte und Bewegungen beobachten, einsch盲tzen und richtig interpretieren. Nachvollziehen k枚nnen das die Besucherinnen und Besucher im dritten Bereich 鈥濨eweg was!鈥�. Dort geht es unter anderem darum, kleine autonome Fahrzeuge eine individuell vorgegebene Strecke abfahren zu lassen.
KI inside: 鈥濨lackbox鈥� und 鈥濼hinktank鈥� geben Einblicke
Im zweiten Saal ist die 鈥濨lackbox鈥� aufgebaut. Dort erfahren die Besucherinnen und Besucher, was technisch hinter K眉nstlicher Intelligenz steckt und wie Algorithmen oder neuronale Netze funktionieren. Diesen kann man in Echtzeit beim Arbeiten zuschauen, wenn eine Kamera einen Gegenstand erfasst und mittels KI versucht zu deuten, worum es sich dabei handelt. An mehreren Bildschirmen sind die Stufen der Bilderkennung sichtbar, bis das wahrscheinlichste Ergebnis angezeigt wird. Dass KI nicht nur aus Codes besteht, sondern auf Ressourcen wie Energie, Rohstoffe, Geld und menschliche Arbeit angewiesen ist, vermitteln Infografiken an den W盲nden. Bleibt die Frage, wie KI verantwortungsvoll eingesetzt werden kann: Welche Rolle spielen Ethik, Nachhaltigkeit und Sicherheit f眉r uns?
Chancen und Risiken von KI-Anwendungen lernen die G盲ste im 鈥濼hinktank鈥� kennen. Positive Beispiele wie ein KI-gest眉tztes Brustkrebs-Screening-System oder eine intelligente Schwimmbadkamera, die auff盲llige Schwimmbewegungen erkennt und damit Badeunf盲lle vermeiden hilft, sind hier zu sehen. Aber auch negative Beispiele wie die interaktive Puppe Cayla, die von der Bundesnetzagentur als Spionage-Ger盲t eingestuft und verboten wurde.
Comicfilme machen deutlich, dass es in keinem Anwendungsbereich der KI nur Vorteile Nachteile gibt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Technologie verlangt Wissen und kritisches Hinterfragen.
Spiel mit mir
Spielerisches Entdecken steht in Saal 3 auf dem Programm. Im Testfeld 鈥濻piel mit!鈥� k枚nnen Jung und Alt unter anderem eine Partie 鈥濾ier gewinnt鈥� gegen einen Computer spielen oder einen Schachcomputer aus den 1980er-Jahren kennenlernen. Mit der Entwicklung dieser Objekte sollte untersucht werden, ob Computer denken und lernen k枚nnen.
鈥濻chau genau!鈥� ist der Titel des letzten Themenbereichs. Hier bekommen die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in einen wichtigen Teil der KI-Entwicklung: der Aufgabe, Bilder zu interpretieren und zu verstehen. Der zugrundeliegende Anlernprozess ist zeitaufw盲ndig und m眉hsam, denn KI-Systeme m眉ssen erst erlernen, Motive und deren Umgebung zu differenzieren und richtig zu erkennen. An den Mitmachstationen k枚nnen die G盲ste nachvollziehen, welche Objekte die KI schnell erkennt, und sie k枚nnen ihre eigene Reaktionsgeschwindigkeit testen.
Offen f眉r alle
鈥濳I, was geht?鈥� richtet sich an Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Familien. Aber nat眉rlich sind auch alle anderen Besuchergruppen willkommen! Damit die Ausstellung m枚glichst viele Menschen erleben k枚nnen, werden die Inhalte auch in englischer und franz枚sischer 脺bersetzung sowie an einigen Stationen in Leichter Sprache und als Audioformat angeboten.
Die Ausstellung ist vom 30. November 2025 bis zum 6. September 2026 in der experimenta zu sehen. Der Eintritt ist im experimenta-Ticket enthalten. Erg盲nzend bietet das Science Center ab sofort den Podcast 鈥濰ey KI, was geht?鈥� an. Ab Februar 2026 startet die Robert Mayer Lecture. Den Auftakt machen Vortr盲ge rund um das Thema KI.
Die Sonderausstellung 鈥濳I, was geht?鈥� ist ein gemeinsames Projekt mehrerer Science Center. Das Konzept und die Ausstellungstexte wurden vom Universum庐 Bremen, dem AHHAA in Tartu (Estland), dem Mus茅e de l鈥橝ir et de l鈥橢space in Le Bourget (Frankreich) und der experimenta in Heilbronn entwickelt.
